Ernst Jani liest „Casanova“ und „Die Schachnovelle“ von Stefan Zweig

Ernst Jani präsentiert seit 37 Jahren literarisch und literarisch-kabarettistische Programme im gesamten deutschsprachigen Raum, was die Augsburger Allgemeine beispielsweise mit der Bemerkung honorierte, dass „Ernst Janis Vortragskunst von einer Intensität ist, die das eigene Lesen kaum zu vermitteln vermag. Literatur wird mit ihm zu einem kollektiven Erlebnis“. Und die Süddeutsche Zeitung meinte: „Ernst Jani zeichnet die Charaktere, die hinter den Texten stehen. In den Nuancen liegt eine äußerst reizvolle Vielfalt, deren Klaviatur Jani zu spielen weiß und zu neuer Les-Art anregt“ und der Südkurier aus Konstanz befand: „Ernst Jani lässt sich gewiss lustvoll darauf ein, als Besessener seiner Sache zu gelten. Er gehört zweifellos in die Extraklasse der (Vor)leseverrückten.“

Freitag 15. Juni 2018 um 19.00 Uhr 
Gasthof Bräu, Hauptstraße 61, 5302 Henndorf 

Tischreservierungen unter: literaturhaus-henndorf@sbg.at

Nur wenige deutschsprachige Autoren haben ein so weltweites Echo gefunden wie Stefan Zweig (1881 – 1942). Übersetzt in zahllose Sprachen fällt sein Name als einer der ersten und meistgelesenen, wenn von deutscher Literatur des 20. Jahrhunderts die Rede ist. Mit „Casanova“, „Schachnovelle“ und anderen ausgewählten Texten verleiht ihm Ernst Jani Stimme und Gestalt.

Giacomo Casanova (1725-1798), legendärer Schürzenjäger, Schriftsteller und Abenteurer gehörte zweifellos zu den schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Für Stefan Zweig ist dieser Lustmensch ein literarischer Glücksfall. Mit großem psychologischen Gespür und klarer, eleganter Sprache öffnet er die Tür zu längst vergangenen Zeiten voller Umbrüche und Entdeckungen.

In „Schachnovelle“ schildert Zweig die Begegnung zweier gegensätzlicher Menschen, an deren Beispiel die Gefährdung des humanistischen Geistes und der Kultur durch die faschistische Barbarei dargestellt wird. Dr. B., österreichischer Emigrant auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, tritt eher zufällig gegen den amtierenden Schachweltmeister an und besiegt seinen mechanisch routinierten Gegner mit verspielter Leichtigkeit. Doch das Schachspiel fördert Erinnerungen an den Terror seiner Inhaftierung im Nationalsozialismus zutage und reißt eine seelische Wunde wieder auf.

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