„Ungeduld des Herzens“ im Literarischen Quartett

Einen „Roman von hoher Perfektion“ hat Thea Dorn gelesen, Adam Soboczynski ruft aus Stefan Zweig schriebe „so schlecht“, Jakob Augstein rätselt „warum man es [„Ungeduld des Herzens“] heute noch lesen soll“ und Vea Kaiser las ein Buch, das „immer und überall gültig ist“. Überaus kontrovers wurde im vergangenen Literarischen Quartett Stefan Zweigs „Ungeduld des Herzens“ diskutiert.

Den Ausschnitt der Sendung kann man hier nachschauen.

2 Kommentare

  1. Joseph Hahn

    Na ja, genau dieselben Bemerkungen sind mir aufgefallen. Man sieht daran, wie jeder seine Erwartungen von der Literatur hat. Hat man Zeit, dann will man gar nicht das Ende vom Buch finden. Doch, wenn man nicht genug mitträumt (Zeitmangel), dann geht man in die Kritik über.

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  2. Frank Geuenich

    Jakob Augsteins Frage, warum man „Ungeduld des Herzens“ heute noch lesen sollte, möchte ich ganz einfach so beantworten: weil es ein großes Vergnügen ist! Ob der Roman, wie von ihm bemängelt, zur Zeit seiner Entstehung hinsichtlich des verwendeten Stils, der Sprache, der Erzählstrukturen etc. bereits veraltet war oder nicht, spielt dabei doch überhaupt keine Rolle. Auch die „Göttliche Komödie“, „Macbeth“, „Faust“ und 99,9 Prozent der restlichen Weltliteratur sind aus heutiger Sicht sprachlich und stilistisch veraltet, bieten aber bis auf den heutigen Tag ein immenses Lesevergnügen. Darauf kommt es, meine ich, an, und wer als passionierter Leser Zweigs Roman noch nicht kennt, kann hier eine Entdeckung machen.

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