„Ungeduld des Herzens“ im Literarischen Quartett

In der Weihnachtsausgabe des „Literarischen Quartetts“ wird unter anderem „Ungeduld des Herzens“ von Stefan Zweig besprochen. Das ZDF kündigt die Diskussion am 03.12. um 23:30 Uhr zwischen Thea Dorn, Vea Kaiser, Jakob Augstein und Sibylle Lewitscharoff wie folgt an.

Der Roman aus dem Jahr 1938 ist ein psychologisch raffiniert konstruiertes Gesellschaftspanorama seiner Zeit. Angesiedelt im Offiziersmilieu der untergehenden k.u.k- Monarchie kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, verstrickt das Buch Leserinnen und Leser in ein Netz aus Mitleid, Zuneigung, Schwäche und der Frage nach persönlicher Verantwortung. Sein Erscheinungsjahr 1938 kommentiert der Roman mit deutlichen Worten – und wird so zur Projektionsfläche auch für die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Erstmals werden die verschiedenen Textstufen dokumentiert und erlauben es, den Klassiker neu zu entdecken.

Ein Kommentar

  1. Frank Geuenich

    Sehr schön, dass Zweig es auch heute noch in eine solch „illustre“ Runde schafft und so ein wenig die Werbetrommel für seinen meisterhaften Roman gerührt wird. Die Neuedition im Rahmen der Salzburger Ausgabe, um die es im Literarischen Quartett gehen wird, ist meines Erachtens wirklich zu empfehlen. Vor allem von dem fast 300 Seiten starken Anhang bin ich sehr angetan, der erstmals umfassende Auszüge aus den verschiedenen Textstufen (von ersten Notizen bis hin zur Fahnenkorrektur) gibt und damit Einblicke gewährt in die stufenweise Entstehung des Romans. Auch von Zweig später wieder verworfene Passagen sind z.T. dokumentiert. So kann man sich auch als interessierter Laie auf Erkundungstour nach dem Geheimnis des künstlerischen Schaffens bei Zweig selbst begeben.

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